Zelte, Freundschaft und Glaube – Konfis starten gemeinsam in Plößberg

Zelte, Freundschaft und Glaube – Konfis starten gemeinsam in Plößberg

„StartKon“ bringt Jugendliche aus sieben Kirchengemeinden zusammen – ein Zeltlager voller Begegnungen, Gespräche und Gemeinschaft

 

Ein besonderer Auftakt zur Konfizeit

Plößberg – Der Duft von Lagerfeuer liegt in der Luft, Zeltplanen knistern im Wind, und aus allen Ecken schallt Lachen. So lebendig war der Zeltplatz an vier Tagen im Juli, als 80 Konfirmand:innen und 36 Teamer:innen nach Plößberg reisten, um dort gemeinsam in ihre Konfizeit zu starten. StartKon, das große Zeltlager der Evangelischen Jugend im Dekanat Landshut, findet jedes Jahr kurz vor den Sommerferien statt und bietet jungen Menschen einen unvergesslichen Einstieg in eine prägende Zeit.

Während die Teamer:innen bereits am Mittwoch anreisten, um den Zeltplatz und das Gelände für den neuen Konfi-Jahrgang vorzubereiten, kamen die Jugendlichen am Donnerstagnachmittag mit Reisebussen aus allen Ecken des Dekanats an. Für viele war es der erste Schritt in die Konfirmandenzeit und ein intensives Gemeinschaftserlebnis.

Freundschaft, Glaube und Gemeinschaft

Das diesjährige Thema von StartKon lautete: „Meine Rolle in der großen Gemeinschaft der Christen“. Was bedeutet Freundschaft für mich? Welche Erwartungen habe ich an Kirche und Gemeinde? Und wie kann Zusammenleben gelingen auch mit Menschen, die anders sind als ich?

In Kleingruppen und Workshops setzten sich die Jugendlichen mit diesen und vielen weiteren Fragen auseinander. Besonders eindrücklich war die Auseinandersetzung mit der biblischen Geschichte vom Gelähmten, der von seinen Freunden zu Jesus getragen wird. Eine Erzählung über Vertrauen, Mut und Zusammenhalt. Anhand von Bildkarten reflektierten die Teilnehmenden, was ihnen in Freundschaften wichtig ist, und übertrugen diese Gedanken auf das Leben in der Kirchengemeinde.

Auch kreative Arbeit kam nicht zu kurz: In Kleingruppen entstanden fantasievolle Modelle einer Kirche der Zukunft – so, wie sich die Jugendlichen sie wünschen: offen, bunt, lebendig und einladend.

Von Sonnenaufgang bis Lagerfeuer

Das Programm begann früh – sehr früh. Bereits um 7:20 Uhr hallte Musik über den Platz, gefolgt von motivierenden Tanzeinlagen der Teamer:innen. Zwar kostete es anfangs etwas Überredungskunst, die müden Konfis in Bewegung zu bringen. Doch bald tanzten alle mit. Nach dem Frühstück versammelten sich alle zur gemeinsamen Andacht, bevor die thematischen Einheiten am Vormittag begannen.
Die lange Mittagspause lud später zum Volleyball spielen, chillen und quatschen ein. Manche entschlossen sich auch das Gelände rund um den Zeltplatz zu erkunden. Am Nachmittag standen erneut Gruppenzeiten an – mal in den kleinen Gemeindegruppen, mal gemeinsam in der großen Runde. Es wurde viel geredet, gelacht, nachgedacht und zwischendurch auch immer wieder gespielt.

Natürlich blieb das Zusammenleben auf engem Raum nicht völlig reibungslos. Doch genau solche Herausforderungen machten das Miteinander echt. Natürlich knirschte es hier und da – vier Tage Zelten mit so vielen jungen Menschen bleibt nicht ohne kleinere Reibereien. Doch gerade solche Herausforderungen machten das Miteinander ehrlich und stärkten am Ende das Gemeinschaftsgefühl.

Sternenhimmel, Segen und starke Momente

Zu den Höhepunkten des Wochenendes zählte das Nachtgeländespiel im Wald mit Spannung, Teamgeist und Taschenlampenlicht.
Der Abschlussgottesdienst am Sonntagabend bildete einen stimmungsvollen Schlusspunkt. Jede:r Jugendliche erhielt einen persönlichen Segen – ein stiller und emotionaler Moment, der viele tief berührte. Im Mittelpunkt stand ein Vers aus dem 1. Buch Samuel: „Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz.“ Ein Satz, der bei vielen nachklang. Im Anschluss versammelten sich alle noch einmal am Lagerfeuer. Dort wurde gesungen, erzählt und einfach das Zusammensein genossen – mit Blick auf den Sternenhimmel über Plößberg.

Ein Anfang, der verbindet

Als am Sonntag die Busse wieder Richtung Heimat fuhren, waren viele Gesichter müde, aber glücklich. In den Taschen: Schlafsäcke, Mückenspray und viel Wäsche. Im Herzen: das Gefühl, nicht allein zu sein – sondern Teil einer großen Gemeinschaft.

StartKon ist nur der Anfang. Zahlreiche regionale Angebote begleiten die Jugendlichen weiter bis zur Konfirmation. Doch wer einmal in Plößberg dabei war, gemeinsam Volleyball gespielt, gesungen und über den Glauben gesprochen hat, der weiß: Diese Gemeinschaft lebt weiter – weit über das Zeltlager hinaus.