„In Bewegung wie das Licht“ – Verabschiedung von Pfarrerin Solveig Umbreit aus der Auferstehungskirche Landshut

Pfarrerrinnen Ranninger, Umbreit, Mavridis und Dekanin Lubomierrski im Talar vor der KirchePfrin Umbreit und Familie werden von Dekanin Lubomierrski gesegnet

Nach 4½ Jahren engagierten Wirkens verabschiedete sich Pfarrerin Solveig Umbreit am vergangenen Sonntag in einem festlichen Gottesdienst von der evangelischen Kirchengemeinde an der Auferstehungskirche in Landshut/Altdorf. Es war ihre erste Pfarrstelle nach dem Vikariat in Nürnberg – begonnen unter den schwierigen Pandemiebedingungen, geprägt von Herzlichkeit, Einsatzfreude und einem außergewöhnlich breiten Tätigkeitsspektrum. Nun zieht sie mit ihrer Familie nach Bad Endorf im Dekanat Rosenheim, wo sie ihre neue Aufgabe als Pfarrerin antritt.

Der Gottesdienst stand unter dem Leitwort ihrer Predigt: „Ihr seid das Licht der Welt.“ In einer bewegenden Ansprache ermutigte Umbreit die Gemeinde, sich nicht von vermeintlicher Unvollkommenheit abhalten zu lassen, das Licht Gottes weiterzutragen: „Wir müssen nicht warten, bis wir perfekt sind, damit das Licht Gottes aus uns herausleuchten kann. Denn Perfektion ist Erstarrung. Und nur, wenn wir in Bewegung bleiben, können wir uns auf andere zubewegen.“

 

Diese Offenheit und lebendige Herangehensweise spiegelten sich in all ihrem Wirken wider, wie Dekanin Nina Lubomierski in ihrer Würdigung hervorhob: „Sie haben alles gemacht, was gebraucht wurde – vom Aufbau der Kinderkirche bis zu Altenheimgottesdiensten, selbst teils pfarramtliche Aufgaben übernommen. Sie haben sich dadurch hier zu einer echten Allrounderin entwickelt.“

Auch Vertreter*innen aus Kirche, Kommune und Ökumene lobten Pfarrerin Umbreit in ihren Grußworten für ihre freundliche, zugewandte Ausstrahlung und ihre klare, kräftige Stimme – stimmlich wie menschlich ein beeindruckender Auftritt. Maja Bürkle dankte im Namen des Kirchenvorstands für das gemeinsame Ringen um Gemeindeformen in bewegten Zeiten. Hans Seidl überbrachte stellvertretend für Bürgermeister Sebastian Stanglmeier die Anerkennung der Marktgemeinde Altdorf. Florian Ring (Johannesstift), Karin Beimers (Pfarrei Mariä Heimsuchung Altdorf) und Veronika Mavridis (Seniora des Pfarrkapitels) unterstrichen die erfolgreiche und kollegiale Zusammenarbeit.

Ein besonderer Akzent kam vom Posaunenchor unter Leitung von Ulf Krüger: Wie jedes Mal hatte Umbreit mehrere Liedvarianten zur Auswahl eingereicht – ein Vorgehen, das Krüger in 20 Jahren mit keiner Pfarrerin erlebt hatte. „Strukturiert, durchdacht und voller Rücksicht auf das Machbare für uns“, so seine Worte. Als augenzwinkernder Gruß ließ der Chor ein Kärtchen an einer Schnur von der Empore herab – ein sympathischer Moment in einem festlichen Abschied.